Alle guten Dinge sind drei… vorbei!
Die Bezirksliga Herren der VSG haben am Wochenende ihren dritten Spieltag absolviert. Damit darf man sagen, dass der Saisonstart offiziell vorbei ist und das Zwischenfazit kann durchaus gefallen!
Beim Heimspieltag Anfang Oktober gelang – trotz der Abwesenheit des Trainers – ein Traumstart. Nach der Saisonpause ging man frisch und ausgeruht in die Partie gegen die „Baden Volleys“ des SSC Karlsruhe und obwohl der SSC und die VSG zukünftig in der Volleyballregion Karlsruhe eng kooperieren möchten, ist das alles andere als ein Freundschaftsspiel. Voll konzentriert starteten beide Teams ein absolut ausgeglichenes Match. Erst in der Mitte des ersten Satzes gelang unserer H3 eine kleine Punkteserie und die Verteidigung dieses Vorteils bis zum Satzgewinn. Diese Extraportion Selbstvertrauen verhalf anschließend auch zu einem relativ deutlichen 2:0. Leider geriet diese Erfolgswelle im verflixten 3. Satz wieder ins Stocken. Dieses Mal gelang es den Baden Volleys, sich in der Satzmitte einen 2-Punkte-Vorsprung zu erkämpfen und diesen bis ins Ziel zu retten. Mehr als diesen kleinen Warnschuss ließen unsere Herren dann aber nicht mehr zu. Den vierten Satz eröffnete Edu mit einer sensationellen Aufschlagserie (bis zum 6:0) und vor allem dank einer stabilen Annahme reichte dieser Vorsprung zum Satz- und Spielgewinn.
Die nächsten Gegner dieses Heimspieltages waren die Liga-Neulinge vom Aufsteiger VC Königsbach. Unsere H3 tat sich nach der Pause etwas schwer, gewann jedoch noch rechtzeitig die Oberhand, um den ersten Satz mit 25:17 für sich zu entscheiden. Dem VCK machte dieser Fehlstart aber nichts aus. Sie nutzten erneut den verschlafenen Satzbeginn der VSG und setzten sich mit 1:7 ab. Dieser Vorsprung hielt bis zum 20:20 und wandelte sich anschließend in einen 21:20 Rückstand. Danach war der Satz dann schnell zu Ende: 21:25 für den VCK. Satz Nummer 3 ging anschließend wieder an die VSG und wir machten einen kleinen Sprung bis zum Ende des vierten Satzes. Beim Stand von 21:24 hatten unsere Herren bereits einen Satzball abgewehrt und mussten eine Entscheidung treffen. Sollten sie die 3 Punkte aus dem Spiel mitnehmen oder vielleicht im Tiebreak noch mehr Spielpraxis sammeln? Letztlich war es David der die Verantwortung quasi an sich riss: Wegen seiner schlechten Kondition hatte er wirklich keine Lust mehr, noch weiterzuspielen. Also ging er zum Aufschlag, zimmerte ein paar Asse ins Feld und fertig war die Kiste (26:24).
Nach diesem, ich wiederhole: Traumstart, führte der Weg der H3 am 20.10. nach Neuweier. Personell ging hier eine komplett andere Mannschaft an den Start, so dass Mario, der zurückgekehrte Trainer, aus dem Heimspieltag keine Erfolgsgeheimnisse ableiten konnte. Lange Rede kurzer Sinn, der Spieltag wird nicht in die Annalen der VSG eingehen und kann getrost als „verkackt“ abgeheftet werden. Große Probleme in der Annahme und Abwehr machten es den Angreifern schwer, direkte Punkte zu erzielen oder zumindest Fehler beim Gegner zu provozieren. Die ersten zwei Sätze gingen mit 22:25 und 21:25 an die Gastgeber, wobei sich unsere Herren quasi ständig in der Rolle der Verfolger befanden. Es lief einfach nicht und das schlug sich auch schnell auf die allgemeine Stimmung im Team nieder. Im Prinzip hätte dieses Spiel auf genau diese Weise auch 0:3 enden können, aber in der entscheidenden Phase des vermeintlich letzten Satzes, stellte sich auch nochmal heraus, wie wichtig ein absolut neutrales Schiedsgericht für den Spielverlauf sein kann. Bei einem Rückstand von 21:24 (also Matchbälle für Neuweier) ging Edu mit seinen druckvollen Aufschlägen an den Start und holte tatsächlich nochmal einen Punkt, bevor uns ein wirklich hübscher Außenangriff ins Feld gehämmert wurde. Während das Neuweier‘ Team daraufhin in Jubel ausbrach, stellten alle anderen Beteiligten fest, dass das vorausgegangene Zuspiel ziemlich regelwidrig war. Also nochmal Punkt für die VSG! Erneut ging Edu zum Aufschlag, doch leider konnte der Gegner erneut gut parieren und uns den Ball erneut recht ansehnlich ins Feld knallen. Erneut dachten nun Einige, das Spiel wäre vorbei, aber dieser letzte gute Angriff war nur mit Hilfe einer regelwidrigen Netzberührung zustande gekommen. Folglich ein Punkt für die VSG! Edu nahm sich also wieder den Ball und machte jetzt nochmal alles richtig: Ein Aufschlag landete direkt im Feld, ein weiterer ging von den Händen des Annahmespielers an die Wand. Plötzlich stand es also nur noch 1:2 und es keimte wieder Hoffnung auf. Völlig euphorisch starteten wir also in den vierten Satz und hatten wirklich vor, das Ding noch zu drehen… Ehrlich! Leider machte uns das ganze Adrenalin so hippelig, dass wir nach ein paar Ballwechseln einen derart komplizierten Aufstellungsfehler produzierten, dass das Spiel für mehrere Minuten unterbrochen werden musste. Ach nein… es war ja gar kein Aufstellungsfehler, es war ein Rotationsfehler! Oder doch nicht? War der Libero überhaupt auf dem Feld? Ich weiß es nicht mehr… Ist auch egal, wir haben den Satz und das Spiel verloren!
Der dritte und vorerst letzte Spieltag fand – wie gesagt – am vergangenen Samstag statt und führte uns zum Auswärtsspiel beim Post Südstadt Karlsruhe. Wobei sich bei unserem Nachbarverein eigentlich nie so ein richtiges Auswärts-Feeling einstellt, wie sollte es auch, wenn der Weg zum Spieltag kürzer ist, als der regelmäßige Weg zum Training. Die Voraussetzungen für das Spiel waren fast optimal. Trainer: Anwesend. Libero: In Topform. Mittelblocker: Kann laufen, Zeh ist einrenkt. Ersatzbank: Heiß auf Einsätze. Die VSG erwischte einen guten Start und ging schnell mit einem Pünktchen in Führung. Wirklich dominant war zu diesem Zeitpunkt jedoch kein Team und so ging es hin und her. Etwas glücklicher waren unsere Jungs trotzdem, sie konnten ihren Vorsprung nicht nur halten, sondern Punkt für Punkt ausbauen und den ersten Satz für sich entscheiden. Läuft bei uns! Mit unveränderter Aufstellung sollte im zweiten Satz an diesen Erfolg angeknüpft werden. Dank der starken Aufschläge von Peter konnten wir uns tatsächlich direkt bis zum 7:3 absetzen, aber der PSK kam nun immer besser ins Spiel, sodass dieser Vorsprung langsam wieder abschmolz. Das ging bis zum Ausgleich bei 17:17. Dieses Mal war Adrian am Aufschlag und setzte die gegnerische Annahme so kräftig unter Druck, dass wir auf 23:18 wegziehen und den zweiten Satz gewinnen konnten. Entschieden war hier aber noch lange nichts! Der PSK hatte schon im Verlauf des zweiten Satzes begonnen, die Aufstellung etwas zu verändern. Während wir uns im dritten Satz wahrscheinlich etwas zu sicher fühlten, zeigten die Veränderungen auf der anderen Seite ihre Wirkung. Der Satz begann wieder sehr ausgeglichen, aber unsere Quote im Angriff ließ plötzlich merklich nach. Ohne die nötige Gegenwehr dauerte es nicht lange, bis wir uns zwei kleine Negativ-Serien einfingen und in Rückstand gerieten. Angesichts dieses Einbruches etwas ratlos ging nun auch die Stimmung drastisch in den Keller. Mit 18:25 ging der dritte Satz recht deutlich verloren. Nun musste also Mario seinerseits in die Trickkiste greifen und neue Impulse ins Spiel bringen. Dank der starken Ersatzbank war eine taktische Veränderung leicht und schnell gemacht. Aber Mario hatte noch einen zweiten Kniff auf Lager. Da mittlerweile (es war schon 19:30 Uhr) die meisten PSK Fans die Halle verlassen hatten, war es etwas still geworden. Also verordnete er sich, den Ersatzspielern und dem Team auf dem Feld konsequentes und lautstarkes Jubeln und Singen. Alles zusammen entfaltete schließlich die gewünschte Wirkung. Die VSG verbreitete in der fremden Halle echte Heimspielatmosphäre und während unsere Gegner dem langen Tag Tribut zollen mussten, drehten wir nochmal richtig auf. Mit 25:15 macht die H3 absolut verdient einen dicken Haken an das Spiel und nimmt sich die 3 Punkte mit.